Strecken-Empfehlung für die Radtour Passau - Wien, klassisch – kombiniert
1. Tag
Heute erfolgt Ihre Anreise nach Passau (ca.53.000 Einwohner), Ihr Startort der Radreise. Ob mit der Bahn, oder mit Ihrem Pkw, begeben Sie sich zunächst zu Ihrem Starthotel und checken Sie ein, damit Sie Ihr Gepäck nicht weiter selbst transportieren müssen. Gegen 17 Uhr erhalten Sie, sofern gebucht, Ihr angepaßtes Mietrad, welches Sie die nächsten Tage begleitet. Bis zum Abend bleibt noch Zeit für einen ausgiebigen Sparziergang durch die Altstadt. Im Hotel selbst treffen Sie, sofern Sie das möchten, gleichgesinnte Radfahrer, die ebenfalls wie Sie am nächsten Tag die 1. Tour unter die Räder nehmen. Ob Sie gemeinsam fahren, oder allein, bleibt Ihnen überlassen. Ein Tipp für viele Radurlauber, die alleine reisen und glauben, man müsse sich einer Radgruppe mit einem Radführer anschließen. Stimmt nicht grundsätzlich, hier knüpfen Sie Kontakte, immer vorausgesetzt, Sie wollen das auch.
2. Tag.
Heute ist Ihr 1. Radtag, ca. 60 Km bis Untermühl.
Wenn Sie ohne großartigen Verkehr radeln wollen, dann wählen Sie in Passau das rechte Fuss- Ufer, teils abseits der Strasse, teils auf einem von der Strasse getrennten Radweg. In der Regel übernachten Sie im Hotel Am Jesuitenschlößl, wo Sie gleich am richtigen Ufer weiterfahren können. Der Beschilderung folgend, gelangt man zum ehemaligen Grenzübergang "ACHLEITEN".
Die Nibelungen-Bundesstraße Passau - Linz verläuft hier ganz eben, und nach etwa 400 m zweigt bereits links ein Wiesenweg ab, der Sie am Faberhof vorbeiführt. Teils am Waldrand, teils über Wiesen erreicht man so zunächst den Faberhof, dann bei einer Engstelle Krämpelstein. Immer wieder einige Meter auf Wald- und Wiesenwegen radelnd, erreichen Sie Kasten, ein kleines Schifferkirchlein direkt an der Donau. Die Filialkirche steht auf einen angeschütteten Erdhügel, wohl ein Zeichen dafür, dass es hier öfter Hochwasser gegeben hat. Am linken, gegenüberliegenden Ufer sieht man Obernzell, (ca. 6.500 Einwohner), ein schöner Donaumarkt mit prächtigem Schloss und guter Gastronomie direkt an der Donau, nahe der Schiffsanlegestelle mit der doppeltürmigen Barockkirche auf dem schönen, langgezogenen Ortsplatz, ein sehenswerter Handelsort der Passauer Bischöfe. Sehenswert in Obernzell ist das barocke Schloss, heute ein Porzellanmuseum des Bayerischen Nationalmuseums München. Sowohl am linken Ufer, einer schwach befahrenen Straße (sehr schön) als auch am rechten Ufer (Radfahrstreifen, teils Bundesstraße) radelt man von Obernzell nach Jochenstein, (linke Uferseite). Hier steht eine der größten Bauwerke in der DONAU. Ein Wasserkraftwerk mit Stauwehr mit Schiffschleuse. Am rechten Ufer radelt man vom Kraftwerk direkt weiter in den Ort Engelhartszell (ca. 1.500 Einwohner), dessen Hauptattraktion das einzige Trappistenkloster Österreichs ist, das von Passauer Bischöfen gegründet wurde. Die Weiterfahrt erfordert nun das Überqueren der DONAU auf das Mühlviertel-Ufer, entweder fahren Sie zurück zur Donaufähre, ca. 250 Meter, oder weiter zurück zur Staustufe, dort ist das Überqueren für Radfahrer gratis, aber auch mit einer Hebearbeit des eigenen Rades über ca. 30 Stufen verbunden. Sie gelangen so auf einem schönen Uferweg, vorbei an Kramesau, Niederranna und Au bis Au/Schlögen. Zwischen Dantelbach und Rannamühle radelt man somit eben auf einem schönen Weg direkt an der Donau. Sodann benützt man für ca. 4 Km bis zur Brücke eine Landesstraße und ab Niederranna wieder den schönen Weg am Strom. Links oben sehen Sie die drei mächtigen Burgen Rannariedl (deutscher Privatbesitz), Marsbach (Wiener Privatbesitz) und das öffentlich zugängliche Haichenbach.
In Au/Schlögen endet der Donauradweg am linken Ufer. Man muss mit der Fähre übersetzen. Es gibt zwei Fähren, die während des ganzes Tages hin und her pendeln, und so ist es kein Problem ans rechte Ufer zu kommen. Der zweite Fährmann ist übrigens ein Bauer, der seit der Eröffnung des Donauradweges als Fährmann hier arbeitet. Am rechten Ufer liegt nur wenige Meter stromaufwärts ein sehr gutes Hotel mit schön gelegenem Restaurant. Jetzt radelt man zunächst auf einer schwach befahrenen Straße nach Inzell (kleines Gasthaus direkt an der Donau) und sodann am Treppelweg verkehrsreich weiter nach Kobling, das durch eine Fähre mit dem gegenüberliegenden Ort Obermühl verbunden ist. Zu Obermühl sei erwähnt, dass man wohl niergendwo an der DONAU so gut und günstig speisen kann, wie hier. Sollten Sie in Untermühl übernachten, empfiehlt es sich, am linken Ufer zu bleiben. Dieser Weg ist auch der sonnigere und weniger befahren.
3. Tag
In Untermühl wechseln Sie wieder auf die rechte Uferseite, weil der weitere Weg auf der linken Seite unterbrochen ist und man fährt durch unbesiedelte Gebietsabschnitte zwischen Kobling und Kaiserau am Kraftwerk Aschach vorbei Richtung Aschach, wo Sie wieder besiedeltes Gebiet erreichen. Jetzt geht es über einen asphaltierten Radfahrstreifen an Brandstatt vorbei, wo zwei Gasthöfe mit unterschiedlichem Preisniveau zur Mittagstation einladen. Auch bei Ostwind radelt man schön dahin, weil mittlerweile hohe Sträucher und kleine Bäume Windschutz bieten. Lohnenswert ist ein Abstecher nach Eferding, 4 Km von Brandstatt entfernt, die Niebelungenstadt, die früher am schiffbaren Nebenarm der DONAU lag mit dem Schloss Starhemberg und die dem Heiligen Hippolyt geweihte spätgothische Kirche. Es geht nun am Niebelungenstrom weiter durch das Eferdinger Becken bis zur Staustufe Ottensheim. Hier können Sie die DONAU überqueren, um nach Ottensheim hinein zu fahren. Empfehlenswert ist jedoch die Weiterfahrt am rechten Ufer über den hartsandigen Treppelweg bis zur Fähre, die Sie für ca. 2,50,-€ samt Rad nach Ottensheim übersetzt zum Zisterzienserkloster. Diese Fähre ist eine technische Rarität, die im Fährbetrieb zwischen 6 und 18:30 Uhr ein Boot darstellt, das keine Energie verbraucht, weil es sich, das Ruder querstehend und am Seil hängend, durch die Fließkraft des DONAUWASSERS zur anderen Seite bewegt. Nur bei Ostwind ist der Fährbetrieb eingestellt. Hier bei der Fähre begann auch die Erfolgsstory des DONAURADWEGES, der erstmal 1981 für die Radwegbeschilderung gebraucht wurde und vom heutigen Kommerzialrat Manfred Traunmüller und dem Bügermeister der Marktgemeinde Ottensheim, dem Regierungsrat Konsulent Walter Steiner iniziiert und entwickelt worden ist. In Ottensheim folgen Sie dieser Beschilderung, etwas Abseits von der DONAU durch einen kleinen Auwald bis zur Bahnlinie mit dichtem Zugverkehr und dann zu einer gefährlichen Strassen-Kreuzung, wo Sie rechts auf einen Radfahrstreifen neben der B 127, der gefährlichen Rohrbacher Bundesstrasse entlang fahren und bei trockenem Wetter viel Staub schlucken müssen, wo Sie dann bald die pulsierende, Oberösterreichische Hauptstadt Linz mit seiner schönen Altstadt, die Sie über die sechsspurige Niebelungenbrücke erreichen. Am linken Ufer neben dieser Niebelungenbrücke ist das sehenswerte Ars Elektronica Center Linz. Hier in Linz ist sicherlich eine weitere Nächtigung geplant, wo Sie am Abend noch das Kultlokal „JOSEf“ besuchen sollten.
4. Tag
Heute geht die Radreise am rechten DONAU-Ufer weiter, vorbei am Brucknerhaus, dem ARCOTEL, der Eissporthalle bis zur Eisenbahnbrücke, dort überqueren Sie die DONAU und fahren weiter an den Pleschinger Badesee vorbei bis zur Staustufe Abwinden-Asten. Hier sollten Sie nicht schon vor der Staustufe der Beschilderung Richtung Grein folgen, sondern überqueren Sie die DONAU Richtung St. Florian (ca. 5400 Einwohner). Nach ca. 1,3 Km geht es links nach Enns ( ca. 10.000 Einwohner), weiter Richtung „Fähre Enns“ denn das ist die weitaus schönere Strecke nach Grein. In Enns empfiehlt es sich, den Stadtturm mit seinen 59 m zu besteigen, die Pfarrkirche mit der Wallseer Kapelle, sowie die Basilika von Lorch zu besuchen. Sofern Sie nicht in Enns hinein fahren möchten, bleiben Sie links und fahren bei Enghagen weiter nach Mauthausen (ca. 4.500 Einwohner), wo Sie wieder mit einem Boot auf die linke DONAU-Seite wechseln.
Sehenswert sind hier die Pfarrkirche und das Schloss Pragstein. Ferner gibt es hier eine Gedenkstätte, die mit dem Begriff „Konzentrationslager“ in Verbindung gebracht werden muß. Von der Fähre geht der Radweg zunächst ein kurzes Stück an der vielbefahrenen B 3 bis Mauthausen- Haid, dann rechts ab durch das fruchtbare Machland. Ein Schotterwerk umfahrend, bei der Aistmündung rechts über die Brücke, gleich wieder rechts auf dem Damm bis Au. Beim Sportstüberl gibt es gutes Essen. Dann folgt ein schöner Abschnitt durch die großen Auwälder bis zum Kraftwerk Mitterkirchen-Wallsee. Bleiben Sie auf dieser Uferseite und fahren weiter Richtung Mitterkirchen. Interesse an der schönsten Barockkirche Österreichs? Dann weiter Richtung Baumgarten, (ca. 2 Km), von dort Richtung Mettensdorf, wo Sie wieder auf den DONAURADWEG kommen, vorbei an nahe der DONAU gelegenen Biotopen nach Dornach. Weiter auf der linken Seite bis Grein (ca. 2.800 Einwohner) wo Ihr allseits geliebtes Quartier auf Sie wartet.
5. Tag
Ihre schöne und angenehme DONAU-Radtour setzen Sie fort, wenn Sie heute bis zur Donaubrücke zurückfahren, dort die Donau überqueren und am rechten Ufer die Radreise fortsetzen, weil es hier ohne den berüchtigten Autoverkehr, wie dieser auf der anderen Donauseite herrscht, weitergeht. Trotzdem immer vorsichtig und nachsichtig! Sie fahren an der Donauinsel Wörth vorbei, an die dahinter liegende Burg Werfenstein, vorbei an den Schifferort Sarmingstein bis zur Staustufe und Kraftwerk Ybbs-Persenbeug, eines der ältesten Donaukraftwerke. Hier sollten Sie die Donau wieder überqueren, denn in der Regel ist Ihr nächstes Hotel auf der linken Uferseite. Sofern Sie die Stadt Ybbs (ca. 6200 Einwohner) besichtigen möchten, u. a. die dreischiffige Staffelkirche, das Schiffmeisterhaus am Schiffmeisterplatz und die Pfarrkirche des Hl. Donatus, dann fahren Sie auf der rechten Seite weiter. Wenn Sie an der Staustufe auf die linke Uferseite gefahren sind, haben Sie Persenbeug (ca. 1900 Einwohner) vor sich, dessen Ortsbild durch das mächtige Schloss geprägt wird. Weiter geht’s über Nebenstraßen durch fruchtbares Gebiet mit dem kleinen Ort Gottsdorf direkt an der Donau mit einem äußerst preisgünstigen Gasthaus, gegenüber von Säusenstein. Nun liegt Marbach (ca. 1600 Einwohner) vor Ihnen mit seinem Nachbar-Pilgerort Maria Taferl, den Sie auf dem Spazierweg besuchen sollten.
6. Tag
Heute fahren Sie zunächst direkt an der Donau entlang bis zur Staustufe Melk (ca. 6000 Einwohner), wo Sie wieder auf die rechte Donauseite wechseln, dann weiter direkt über die Uferpromenade zum Schiffsanleger. Die Schifffahrt nach Spitz, den bekanntesten Weinort Österreichs, erspart Ihnen auf der linken Seite die hohe Donaubrücke und auf der rechten Seite die lange, nicht enden wollende Fernstraße mit zu überwindenden 70 Höhenmetern. Je nach Ihrer Abfahrtszeit, (z. Zt.: 8:25 h, 11:00 h, 13:50 h) Fahrzeit bis Spitz: 40 min bis 1:45 h) nutzen Sie die Zeit zur Besichtigung des bedeutenden Benediktinerstift. Auf dem Schiff genießen Sie die Wachau von seiner schönsten Seite. Hier versetzt der Flusslauf ca. 20 Km nach Norden.
Zunächst am linken Ufer Emmersdorf, am rechten Ufer Schönbühel, etwas unterhalb das Servitenkloster, dann am linken Ufer Aggsbach (ca. 700 Einwohner), dann am rechten Ufer die Burgruine Aggstein, dann am linken Ufer Willendorf und Schwallenbach. Wenn Sie in Spitz das Schiff verlassen, nehmen Sie die Röllfähre, die keine kostspielige Energie erfordert, sondern die Flussströmung ausnutzt und fahren am rechten Ufer weiter auf dem legendären DONAURADWEG durch wunderschöne Weingärten bis zur nächsten Fähre in Dürnstein, um dort die schönen Anblicke nicht zu versäumen, eigentlich die schönere Strecke! Wenn Sie die Donauseite nach der Schiffsreise nicht wechseln, fahren Sie ebenfalls durch schöne Weingärten, mit den Orten Wösendorf, wo zahlreiche Heurige zu Einkehr einladen, aber immer dicht an der Bundesstrasse entlang. Sie kommen dann auch nach Weißenkirchen (ca. 1.800 Einwohner), einer der bekanntesten Weinorte in der Wachau, wo der international bekannte VELTLINER zu Hause ist. Sehenswert ist das am Marktplatz gelegene Wachaumuseum, in der Sommerzeit tägl. von 10 bis 17 Uhr geöffnet (außer Montag).
Hier in Weißenkirchen können Sie die Radtour Richtung Dürnstein abkürzen, wenn Sie die Fähre zur Weiterfahrt am rechten Ufer nutzen. In Dürnstein (ca. 1.000 Einwohner) ist eine Überfahrt zur linken Seite wieder möglich, sofern Sie über Loiben, (genauer gesagt die Strassendörfer Oberloiben und Unterloiben, ca. 450 Einwohner) weiter nach Mautern, evtl. sogar bis Krems (ca. 23.000 Einwohner) mit dem sehenswerten Kulturraum „Krems – Stein – Göttweig“. Spätesten bei Krems sollten Sie die DONAU-Brücke zur rechten Uferseite nutzen, um Richtung Traismauer (ca. 5.500 Einwohner), ein munteres, kleines Städtchen mit gutem Weißwein, wo Sie in der Regel quartieren, bzw. durch die Weite des Tullner Feldes zur Blumenstadt „Tulln“ (ca. 15.000 Einwohner) zu fahren.
7. Tag
Heute geht die Radtour bis Wien, in der Regel die letzte und kürzeste Radetappe. Starten und bleiben Sie am rechten Donauufer. Ihr erstes Anlaufziel sollte Ihr Hotel sein, zu dem wir Ihnen gerne eine Anfahrtsskitze geben. Dort geben Sie, sofern gebucht, Ihr Mietrad und auch Ihren Koffer ab, entledigen sich Ihrer Radfahrerkluft und genießen einfach das einzigartige Wiener Flair. Wie lange Sie auch immer hier verweilen, es gibt immer wieder etwas NEUES zu sehen. Auch ein Ausflug per Schiff nach Bratislava, eine einzigartige, neue, junge Stadt ist absolut empfehlenswert. Wie auch immer Sie Wien wieder verlassen, ob mit der Bahn, oder mit dem Bus, der Sie zu Ihrem Startort zurück bringt, oder mit dem Flugzeug, Wien wird Ihnen immer in Erinnerung bleiben. Zu den besonderen Spezials gehört der Besuch des „DO&CO“, ein Exclusiv-Restaurant gegenüber dem Stephansdom, (Voranmeldung erforderlich, Stephansplatz 12, schräg gegenüber vom Stephansdom, per Aufzug erreichbar, ein Prosecco mit dem, den Sie besonders mögen, im Sacher- Cafe, gegenüber der Wiener Oper, und der Besuch des Wiener Naschmarkt zum gemeinsamen erkunden, erfreuen, erfahren, genießen, glücklich sein.....
Bernd Schiermann
Tipps zum Rad und, und, und ....
Ideal für diese Touren ist das 7-Gang-Rad, da es unkompliziert und einfach handzuhaben ist. Außerdem ist die hohe Lauffähigkeit von Vorteil. Auch 10-Gang-Räder entsprechen diesen Anforderungen. Das Betätigen der Glocke beim Überholen ist zu empfehlen.
Welche Rahmenhöhe soll nun das Rad haben? Hier gibt es eine gleichermaßen einfache, wie für Otto-Normalverbraucher sinnlose Formel: Schritthöhe x 66 durch 100. Schon ein Rad mit einer Rahmenhöhe von 60 cm benötigt einen 186-cm-Mann oder Frau. Die normalen 28-Zoll-Räder des Fachhandels gelten für alle, außer für mittlere Gartenzwerge mit Hut und für die blonden Hünen mit mehr als 1,95 m Körpergröße.
Die Sattelhöhe ist jedoch die wichtigste Einstellung am Rad: Bei Schuhen mit niedrigem Schuhabsatz soll das Bein durchgestreckt sein, wenn Sie die Ferse auf das Trittpedal stellen. Da Sie nur mit dem Fußballen treten, wird das Bein somit beim Fahren nie ganz durchgestreckt sein. Viele Radsättel sind am Sattelrohr verstellbar. Sie sollten also dafür sorgen, dass das Sattelrohr genau in die Mitte des Sattels mündet.
Nun zur Lenkerhöhe: Wieder gilt es unkundige Großspurige zu bedauern, die mit einer hohen Lenkstange daherradeln, als ob Sie auf einem Pferde säßen. Beim Reiten muss man kreuzhohl am Pferd sitzen, um die Krafteinwirkung voll ausüben zu können. Beim Radfahren auf jedem Fall S- gebeugt, nie aufrecht sitzen. Jede Unebenheit der Straße wird so direkt in Ihren Stützapparat, sprich Wirbelsäule, übertragen. Sie bekommen dadurch nicht nur schnell Schmerzen, sondern auch Schäden an Ihren Bandscheiben. Die Lenkstange soll exakt die gleiche Höhe haben wie der obere Rand Ihres Sattels. Also runter damit, falls Sie bisher auch diesen Fehler machten.
Das Wichtigste am Rad ist aber ein Detail, von dem man einen roten Kopf bekommt, ganz einfach –
der Reifendruck. Wenn Ihr Reifen 1 ZoIl (= eine Daumenbreite, genormt sind das 25,4 mm) breit ist,
dann soll der Druck vier Bar (= 4 Atmosphären) betragen. Praktisch
bedeutet das, wenn Sie mit zwei Fingern seitlichen Druck auf den Reifen ausüben, dann soll der
Reifen unmerklich, also zusammen etwa 3 Millimeter nachgeben.
Nun zur Kleidung: Schuhen mit fester Sohle ist der Vorzug zu geben, also dem guten, alten
Turnschuh. Eines ist jedoch gänzlich ungeeignet: die gute, alte Westernkleidung Blue
Jeans. Die Nähte sind schlecht, der Schnitt zu beengend. Nehmen Sie sich eine Radlerhose, die ist
von besonderem Material und am Gesäß gepolstert. Scheuen Sie sich nicht davor, schon von
Beginn an eine Salbe fürs Gesäß zu verwenden; vorbeugend sozusagen, etwa nach der Devise
,,der kluge Mann baut vor". Fahren Sie in jedem Fall mit einem Augenschutz, evtl. mit einer
einfachen Sonnenbrille mit großer Glasfläche. Erwähnenswert ist auch der Sattel. Je breiter, desto
weniger Druckstellen, aber auch desto höherer Kraftaufwand beim Treten!
Nun sollte noch geklärt werden, mit welchem Gang Sie fahren. Hohe Gänge belasten den Kreislauf. Das mag er gar nicht, der Kreislauf, wenn Sie bei Gegenwind im höchsten (5. oder 7.) Gang treten. Also geben Sie sich einen Ruck und schalten Sie möglichst so, dass die Anzahl der Kurbelumdrehungen pro Minute zwischen 70 und 90 liegt.
Beachten Sie, dass Sie nicht mit offenem Hemd oder offener Bluse fahren sollten, die stechenden
Tierchen, Insekten genannt, hätten dann schnell ein Opfer.
Wenn Sie bei Befolgung aller Details - und das hält man für absolut unmöglich, denn so viel Konzentration hat man im Urlaub nicht -, zum Radsportler werden, dann sind Sie ein Idealist.
FAZIT: Der Donau-Radweg zwischen Passau und Wien gilt als einer der schönsten und beliebtesten Radwege Europas!