Kindersitz vs. Kinderanhänger
Ihr Plan steht und Sie wollen nichts lieber, als mit der ganzen Familie zusammen einen unvergesslichen Fahrradurlaub bestreiten?
Da Ihr Kind aber noch nicht in der Lage ist selbstständig mit dem eigenen Rad mithalten zu können gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie trotz alle dem zusammen verreisen können.
Doch nicht nur auf Reisen sollten Sie optimal ausgestattet sein, denn auch direkt vor Ihrer Haustür sollten Sie Ihr Fahrrad bestens ausstatten, sodass Sie auch für kurze Erledigungen wie beispielsweise den Weg zum Supermarkt nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad bewältigen können.
Bei dem Kauf des Rades fängt es schon an interessant zu werden, denn für die Befestigung eines Kindersitzes oder eines Kinderanhängers ist nicht jedes Fahrrad gleichermaßen optimal ausgestattet.
Doch was passt letzten Endes besser zu Ihnen? Ist es der Kindersitz oder ist es der Fahrradanhänger?
Das richtige Rad
Bei der Wahl des Rades ist darauf zu achten, dass dieses über eine stabile Bauweise verfügt, besonders über einen stabilen Rahmen.
Idealerweise sollten die Bremszüge einiges aushalten können und zusätzlich nicht direkt am Sattelrohr entlang laufen, da sonst die Anbringung eines Kindersitzes erschwert wird.
Doch nicht nur die Anbringung wird erschwert, sondern gleichermaßen werden auch die Bremszüge eingeklemmt und erschweren den Bremsvorgang.
Außerdem sollte der sogenannte Hinterbau des Rades eine normale, bis große Größe aufweisen, denn so bleibt Ihnen mehr Spielraum beim Treten in die Pedale und Sie kommen nicht mit den Beinen Ihres Kindes in Berührung.
Würden Sie stets mit Ihren Fersen an die Beine oder Füße Ihres Kindes gelangen, könnte Sie das ins Ungleichgewicht bringen und Sie würden im schlimmsten Fall das Gleichgewicht verlieren und es dem Erdboden gleich machen.
Ein weiteres Merkmal, welches Sie keinesfalls außen vor lassen sollten, ist die Federung Ihres Drahtesels.
Idealerweise empfiehlt sich sowohl bei Kindersitzen, als auch bei Fahrradanhängern eine Starrgabel. Diese hat zum Vorteil, dass die eingesetzte Muskelkraft auf die Straße übertragen wird, während die Federgabel einen Teil dieser Kraft wegfedern würde.
Durch eine hohe Stabilität minimieren Sie die Gefahr, dass sich Ihr Rad aufschaukelt und Sie demzufolge unter einem unkontrolliertem Fahren leiden würden.
Idealerweise prüfen Sie direkt beim Kauf des Rades, ob dieses für Kindersitze oder Fahrradanhänger kompatibel ist. Haben Sie bereits ein Rad und brauchen noch das nötige Zubehör empfiehlt es sich auch hier beides direkt beim Kauf auszuprobieren, da sowohl jedes Bike, als auch das Zubehör anders verarbeitet ist.
Die wichtigsten Merkmale eine Kindersitzes
Sie stehen vor der Qual der Wahl und wissen nicht so recht, was für oder gegen einen Kindersitz/ -Fahrradanhänger spricht?
Ein Kindersitz ist leicht zu handhaben und ermöglicht Ihnen einen angenehmen Komfort.
Es macht Ihnen nichts aus, wenn sich die Straße schmälert, oder wenn es mal enger wird, sobald Sie mit Gegenverkehr konfrontiert werden, da der Kindersitz nicht wesentlich breiter als Ihr eigenes Fahrrad sein wird.
Dennoch ist Vorsicht geboten, denn bei einem Kindersitz müssen Sie als Fahrer besonders auf Ihre Balance achten, denn wenn Sie ins Schwanken geraten kann es schwierig werden, Ihr Fahrrad wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Dennoch verfügt der Sitz über ein überschaubares Gewicht, sodass das einsetzten ein Kinderspiel wird und auch um zu rangieren, oder wenden bietet der Kindersitz enorme Vorteile. Außerdem gibt es Kindersitze sowohl für den Bereich vorne an Ihrem Lenkrad, als auch für den hinteren Teil auf Ihrem Gepäckträger.
Allerdings bringt der Kindersitz am hinteren Teil Ihres Rades mehr Vorteile mit sich, da dieser 7 Kilogramm mehr tragen darf und zwar insgesamt 22 Kilogramm und zum anderen sitzt Ihr Kind in Ihrem Windschatten und ist somit vor Insekten, Wind und Wetter optimal geschützt.
Selbstverständlich gibt es auch einige Regeln, an welche Sie sich halten sollten, wenn Sie sich für den Einsatz eines Kindersitzes entscheiden.
Während der Fahrer des Rades mindestens 16 Jahre alt sein muss, darf das zu transportierende Kind das sechste Lebensjahr nicht überschritten haben. Auch das Tragen eines Fahrradhelms sollte nicht vernachlässigt werden, denn die oberste Priorität sollte immer noch die Sicherheit Ihres Kindes sein. Demnach sollten sowohl Sie, als auch das Rad, sich in einem einwandfreien und optimalen Zustand befinden.
Aspekte und Fakten über einen Kinderanhänger
Der Transport Ihres Kindes kann auch mittels eines Kinderanhängers von statten gehen und funktioniert einwandfrei.
Allerdings müssen Sie hierbei darauf Acht geben, dass der Wendekreis um einiges größer ist, als wenn Sie lediglich mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind. Auch wenn Ihnen Fußgänger oder andere Radfahrer entgegen kommen, müssen Sie mehr Platz einkalkulieren und auf schmalen Straßen könnte dies zu einer herausfordernden Aufgabe werden.
Hinzu kommt, dass sich durch das zusätzliche Gewicht der Bremsweg um einiges verlängert, dies sollten Sie stets im Hinterkopf haben und dementsprechend den Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern vergrößern.
Doch der Fahrradanhänger hat auch einige positive Eigenschaften. Dieser bietet einen optimalen Schutz für Ihr Kind, denn das robuste Gestell verhindert es, dass der Anhänger inklusive Kind zur Seite fällt, sobald es zu einem Crash kommen sollte.
Durch die Proportionen, welche ein Kinderanhänger aufweist wird dieser vielmehr verschoben, als dass dieser zur Seite fallen könnte. Dennoch sollten Sie wissen, dass in einem Fahrradanhänger die Anschnallpflicht besteht und das Tragen eines Helmes sollte auch nicht unterschätzt werden.
Durch einen Visierschutz ist das Kind bestes gegen Insekten geschützt und bekommt dennoch die Möglichkeit die umherziehende Landschaft zu betrachten. Viele Fahrradanhänger bieten außerdem noch genügend Stauraum für weitere Gegenstände wie beispielsweise Ihre eigenen Rucksäcke.
Nach der Fahrradtour können Sie den Fahrradanhänger dann ganz bequem wieder entfernen und diesen nach Möglichkeit als Buggy benutzen.
Ein weiterer signifikanter Vorteil ist der, dass Sie gegebenenfalls auch zwei Kinder gleichzeitig transportieren können und zeitgleich ist das Gleichgewicht noch besser verteilt und ermöglicht Ihnen die ideale Sicherheit beim Fahren.
Es ist festzuhalten, dass sowohl der Kindersitz, als auch der Fahrradanhänger Vor- und Nachteile mit sich bringen, welche Sie für sich persönlich abwägen müssen.
Grob ist zu sagen, dass sich ein Kindersitz mehr für kurze Strecken eignet, während der Kinderfahrradanhänger auf längere Touren ausgelegt ist, beziehungsweise den dort notwendigen Komfort mit sich bringt.
Erkundigen Sie sich im Vorfeld worauf es Ihnen ankommt und auf welche Eigenschaften Sie keinesfalls verzichten möchten.